Starker Monsunregen bei der Einfahrt nach KathmanduDie letzten 30 Tage waren anstrengend, oft ungeheuer hart, frustrierend, faszinierend: Statt der vorgesehenen zwei Monate blieben uns nicht einmal vier Wochen, um das Tian-Shan-Gebirge zu über- und die Taklamakan-Wüste zu durchqueren, danach 2000 Kilometer mit sieben rund 5000 Meter hohen Pässen hinter uns zu bringen und vom Fahrerlager des Shisha Pangma zur nepalesischen Grenze bei Kodari zu gelangen. Der zweite Monat, für den uns die chinesische Obrigkeit keine Aufenthaltsgenehmigung erteilen wollte, fehlt uns schließlich, um die gesamte geplante Strecke durch China mit dem Fahrrad zurückzulegen. Und so fahren wir am 23. August, etwa vier Wochen zu früh, nach nur 8941 Kilometern im Sattel und 90 Radltagen bei starkem Monsunregen in Kathmandu am Fuß des Himalja ein – tropfnass und bestens akklimatisiert. Da die Shisha-Pangma-Expedition von hier aus erst am 17. September startet, müssen wir uns nun überlegen, wie wir die Höhenanpassung bis dahin erhalten.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)